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![Einsame Nacht: Kriminalroman - Der SPIEGEL-Bestseller #1 (Die Kate-Linville-Reihe 4) (German Edition) de [Charlotte Link]](https://m.media-amazon.com/images/I/51zaLzXJTXL._SY346_.jpg)
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Einsame Nacht: Kriminalroman - Der SPIEGEL-Bestseller #1 (Die Kate-Linville-Reihe 4) (German Edition) Versión Kindle
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Mitten in den einsamen North York Moors fährt eine junge Frau allein in ihrem Wagen durch eine kalte Dezembernacht. Am nächsten Morgen findet man sie ermordet auf, in ihrem Auto, das fast zugeschneit auf einem Feldweg steht. Es gibt eine Zeugin, die beobachtet hat, dass ein Mann unterwegs bei ihr einstieg.
Ihr Freund? Ein Fremder? Ihr Mörder?
Kate Linville beginnt mit ihren Ermittlungen und ist schnell auf einer Spur, die in die Vergangenheit führt, zu einem Cold Case, in dem Caleb Hale damals ermittelt hat und der nie gelöst werden konnte …
- IdiomaAlemán
- EditorialBlanvalet Verlag
- Fecha de publicación14 septiembre 2022
- Tamaño del archivo2787 KB
Descripción del producto
Contraportada
Mitten in den einsamen North York Moors fährt eine junge Frau allein in ihrem Wagen durch eine kalte Dezembernacht. Am nächsten Morgen findet man sie ermordet auf, in ihrem Auto, das fast zugeschneit auf einem Feldweg steht. Es gibt eine Zeugin, die beobachtet hat, dass ein Mann unterwegs bei ihr einstieg.
Ihr Freund? Ein Fremder? Ihr Mörder?
Kate Linville beginnt mit ihren Ermittlungen und ist schnell auf einer Spur, die in die Vergangenheit führt, zu einem Cold Case, in dem Caleb Hale damals ermittelt hat und der nie gelöst werden konnte ... --Este texto se refiere a la edición hardcover.
Detalles del producto
- ASIN : B09X1QHQNQ
- Editorial : Blanvalet Verlag (14 septiembre 2022)
- Idioma : Alemán
- Tamaño del archivo : 2787 KB
- Texto a voz : Activado
- Lector de pantalla : Compatibles
- Tipografía mejorada : Activado
- X-Ray : Activado
- Word Wise : No activado
- Notas adhesivas : En Kindle Scribe
- Longitud de impresión : 593 páginas
- Clasificación en los más vendidos de Amazon: nº35,893 en Tienda Kindle (Ver el Top 100 en Tienda Kindle)
- nº120 en Policíaca, negra y suspense en alemán
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Warnung: Es schleicht sich auch eine tief sitzende Depression durch das Buch, die sich schlecht abschütteln lässt. Wer depressiv veranlagt ist -vor allem jetzt vor Weihnachten- dem geht es nach diesem Buch nur noch schlechter.
Note to the editor: California has many fantastic National Parks… but we can’t claim the Grand Canyon! Time for a visit to the American West?!

Ich leider auch nicht!
Hab's vorhin zu Ende gelesen und bin dann ziemlich schnell zu einer 3-Sterne-Bewertung gelangt.
In dem Kriminalroman "Einsame Nacht" aus der Kate-Linville-Serie geht es im Haupterzählstrang um Anna, die nachts auf dem Heimweg Zeugin eines Kapitalverbrechens wird. Was ist in dieser kalten Dezembernacht passiert? In einem Nebengeflecht verfolgen wir einen Jugendlichen, der unter Adipositas leidet und von seiner Umwelt gemieden wird. Wie hängen diese Fälle zusammen?
Polizeiermittlerin Kate Linville nimmt sich, mehr oder weniger unfreiwillig, des Falles an.
Ich hatte bereits Werke von Link gelesen und die ausgewählten Bücher fand ich wirklich gut gelungen. Ich hatte es mal mit der Kate-Linville-Reihe probiert, aber die Leseprobe des ersten Bandes sprach mich nicht an, weswegen ich gewartet hatte, bis sie etwas Neues rausbringt. Dann kamen aber Band 2, Band 3 und nun Band 4 und ich ahnte, dass ich da wohl nicht drumherum kommen würde. Als "Einsame Nacht" angekündigt wurde, sprach mich der Klappentext aber sofort an und ich war mir gleich sicher, dass ich es lesen würde. "Einsame Nacht" ist somit das erste Buch, dass ich aus dieser Reihe gelesen habe.
Der Einstieg in die Lektüre ist - wie oft bei Link - sehr depressiv. Aber mir gefällt das. Sie hat einen Schreibstil, der perfekt in die winterliche Jahreszeit passt, deshalb lese ich sie auch meistens ab November. Die ersten 200 - 300 Seiten sind solide, obwohl der Fall nicht besonders spannend ist. Dafür ist der Handlungsort zu öde und die Gegebenheiten zu ruhig. Die meisten Figuren sind komplexbeladen, aber das ist bei Link typisch. Sie macht, was sie am besten kann: das Innenleben von Menschen erzählen, die in der breiten Masse keinen Platz finden oder anderweitig gesellschaftlich isoliert sind. Ihre Beschreibungen sind oft etwas philosophisch angehaucht. Es ist eben doch mehr Roman als Krimi.
Kommen wir nun zu den kritischen Stellen:
Nach der ersten Hälfte fängt es an, allmählich etwas schräg zu werden und in eine Richtung zu gehen, die ich nicht mehr als glaubwürdig beschreiben würde. Ich war stellenweise irritiert und habe mich manchmal gefragt, was das denn jetzt soll.
In dieser Geschichte gibt es nur zwei Stränge, die ineinander übergehen (normalerweise gibt es viel mehr) und trotzdem hatte ich das Gefühl, dass hier vieles nicht ganz zusammenpasst. Es war ersichtlich, wie die Autorin mit Biegen und Brechen versucht hat, den roten Faden durch die Handlungsstränge zu ziehen. Ich fand die Auflösung, das Motiv und die ganze Story am Ende irgendwie unglaubwürdig und an den Haaren herbeigezogen.
Die Protagonistin Kate Linville mochte ich sehr und sie hat die Geschichte für mich auch im Nachhinein gerettet. Die anderen Figuren fand ich teilweise platt und ja schon schablonenhaft. Es ist so, als ob jede Figur irgendein Klischee darstellen sollte.
Der Fall erstreckt sich eigentlich nur über ein paar Tage und trotzdem kann keine der Figuren ihre Charakterzüge beibehalten. Will heißen: die Figuren agieren nicht immer so, wie sie beschrieben wurden. Einer der früheren Ermittler - in diesem Fall Ex-Ermittler Caleb - ist ein Alkoholiker mit bewegter Vergangenheit. Klar, was sonst. Gehört quasi zur Stellenbeschreibung. Aber auch aus Kate bin ich nicht so ganz schlau geworden. Will sie jetzt einen Partner oder nicht? Was genau will sie eigentlich? Ihre Einsamkeit, die sehr oft im Buch thematisiert wird, obwohl sie daran gewöhnt ist, einsam zu sein, ist mir auf die Nerven gegangen. Gerade, wenn im Lesefluss permanent der Eindruck erweckt wird, die Einsamkeit an Weihnachten sei aus irgendeinem Grund besonders dramatisch.
Obwohl ich Kate mag und auch gern mehr von ihr erfahren würde, ist sie leider auch nicht so ganz vor Klischees gefeit. Sie ist die typische Superwoman im Körper einer grauen Maus, die alles in letzter Sekunde kann und weiß. Sie ist schüchtern, aber superschlau und scharfsinnig. Sie ist teilweise sogar hellseherisch. Anders kann ich mir die ganzen Zufälle nicht erklären, die die Geschichte vorantreiben. Allgemein diese Klischeemakel, die dann aber mit irgendwas Anderem extrem ausgeglichen werden, haben mich irritiert: der abgestürzte Ex-Ermittler, der aber so viel Sexappeal hat, dass er jede Frau rumkriegt - und Frauen stehen ja offenbar auf sexy Versagertypen. Kate dagegen ist ziemlich unsicher, etwas unbeholfen und in sich gekehrt. Falls man jetzt denkt, wie sie denn dann als Polizistin arbeiten kann, kommt auch schon der Ausgleich: Sie ist natürlich total schlau, kann alles kombinieren und ist irgendwie sehr wichtig in ihrem Job. An anderer Stelle der forsche, unfreundliche Bootsmeister, der dann aber von einer Sekunde zur nächsten redselig wird, weil die Protagonistin im Fall ja irgendwie weiterkommen muss.
Auch in diesem Fall hätte man vieles effizienter lösen können, wenn die Figuren miteinander kommuniziert und sich allgemein realitätsnaher verhalten hätten. Ich weiß, dass in einem Kriminalroman bestimmte Richtungen so gut es geht behindert werden müssen, damit die Story nicht zu schnell aufgelöst werden kann. Sicher hätte man das klüger machen können, anstatt seine Figuren dümmliche Aktionen durchführen zu lassen, die man nicht einmal nachvollziehen kann: beispielsweise sagt die Polizeichefin niemandem, in welche Stadt sie fährt, weil es privat ist und entscheidet sich dann spontan eine Zeugenbefragung durchzuführen. Kopfschüttelt saß ich da und dachte mir: Okay, und was ist jetzt daran so schlimm, der Polizeistation zu sagen, dass man sich in einer anderen Stadt aufhält? Sie ist doch kein Ex-Sträfling.
Und, dass sich eine Chefin derart leichtsinnig verhält, die anfangs noch als selbstbewusst, vorschriftstreu, hart und unnachgiebig beschrieben wurde, passt wieder einfach nicht. Das meinte ich oben damit, dass die Charaktere nicht standhaft bleiben, sondern sich von Tag zu Tag ändern.
Anna, eine Hauptfigur im Hauptstrang, wird plötzlich eine Heulsuse und hört damit auch nicht mehr auf. Auch sie verhält sich absolut realitätsfremd. Sie hat Angst, zur Polizei zu gehen, was irgendwie gar nicht richtig nachvollziehbar ist. Aber sie hat kein Problem damit, eine 2 Meter lange Leiche von einem Abhang herunterzuschmeißen. Ich meine, Hilfe ... was lese ich da gerade?!
Kate hält sich auch nicht an Vorschriften, obwohl der Leser am Anfang damit konfrontiert wird, dass sie fast ihren Job wegen Regelüberschreitungen verloren hätte. Warum können diese Menschen nicht einfach kommunizieren oder sich realistisch verhalten?
Von der Auflösung bin ich etwas enttäuscht. Diesmal gab es keine Überraschung, kein Aufstöhnen, keine interessanten Plottwists. Nicht, weil man es schon vorhin erkennen würde, sondern weil es einfach nur blödsinnig ist - tut mir leid.
Zur Erläuterung nehme ich mir vor, die Auflösung an dieser Stelle zu spoilern (!)
-- Achtung, Spoiler! --
Bei einem Mann, der einer Frau nachstellt, sie aufsucht und Gefühle in etwas hineinprojiziert, was nicht existiert und Menschen aus dem Umfeld der Zielperson umbringt, da komme ich noch mit. Aber, dass dieser Mann darüber hinaus noch Menschen umbringt, mit denen er persönlich gar nichts zu tun hat und nur aus dem Grund umbringt, weil er in der Zeitung von einem Fall gelesen hat und plötzlich beschließt, sich die Täter vorzunehmen, da komme ich nicht mehr mit.
Dieses "Ich bringe die Figuren X, Y und Z jetzt auch mal schnell um, weil ich so sauer bin, was sie einem Adipösen angetan haben, falls ich gerade sonst nichts zu tun habe" konnte ich absolut nicht nachvollziehen. Ein Märtyrer von Übergewichtigen? Ernsthaft, jetzt?! Vor allem passt es dann nicht so ganz, dass ständig das gute Aussehen des Täters hervorgehoben wird, der stark abgenommen hat. Vom Mega-Adipösen zum Fitnessmodel und Adonis. Ja, ne, ist klar! Hier haben wir wieder diesen Klischeemakel "Dicke sind unansehnlich und werden gemobbt" und dann der extreme Ausgleich "Jetzt, wo er abgenommen hat und trainieren war, ist er der beruflich erfolgreiche Frauenschwarm." Arrgh!!! Ich habe mich gefragt, ob das anatomisch überhaupt möglich ist.
Außerdem verstehe ich nicht, wieso der Täter, der sich über das ganze Buch hindurch noch ganz erwachsen und vernünftig gegeben hat, im Showdown sich plötzlich so furchtbar dämlich und unbeholfen verhält.
Und wieso bringt er die Polizeichefin im Kühlraum nicht einfach um, anstatt sie provokant überleben zu lassen? Warum bringt ein Täter 8 Menschen (!) um, von denen manche nicht einmal mit seiner Story zu tun haben, aber eine schwierige Gegnerin lässt er überleben, damit er auch ja gefunden wird?
Bringt es eigentlich überhaupt etwas, solche Fragen bei einem Charlotte Link Roman zu stellen? Ihre gut aufbereiteten, ins Endlose aufgezogenen Stränge zu einem vernünftigen, klugen und raffinierten Schluss münden zu lassen, war jetzt nie ihre große Stärke.
-- Spoiler Ende! --
Schließlich endet das Buch mit einem offenen, aber unnötig unruhigem Ende. Es wirkt ein bisschen unfertig. Es schreit eigentlich nach einer Fortsetzung. Muss es auch, denn der Fall wirkt abprubt beendet, es wird nichts ausdiskutiert und man weiß auch nicht, was jetzt passiert. Ich bin mir sicher, dass es noch einen 5. Teil geben wird.
Ich feiere Charlotte Link und sie ist nicht umsonst die meistverkaufte deutsche Autorin der Gegenwart. Ganze 33 Millionen Bücher soll sie verkauft haben und sie scheint noch ganz die Alte zu sein. Wahnsinnig tolle Karriere und Werke wie "Der Beobachter" oder "Im Tal des Fuchses" sind Meisterwerke im Bereich Kriminalroman.
Doch manchmal fragt man sich, ob sie einfach immer einem altbewährten Muster zurückgreift, nach dem Motto: Never change a running system oder ob sie ihre Romane eigentlich selbst am Ende durchliest oder lesen lässt oder ob ihr jemand sagt: Du, hör Mal, das müsste man vielleicht umschreiben? Oder: Streich mal so 150 Seiten weg, das interessiert den Leser nicht?
Fragen über Fragen.
Puh! Jetzt habe ich mich etwas in Rage geschrieben. Mir hängt wahrscheinlich der hohe Buchpreis noch im Nacken. Natürlich ändert diese aufgeladene Rezension nichts daran, dass Charlotte Link eine gute Schriftstellerin ist und Krimi kann. Das hat sie mit anderen Werken bewiesen. Zumindest bin ich jetzt entschlossener, die Linville-Reihe von Anfang an zu beginnen - und wenn es nur wegen der Protagonistin ist, die ich ja sehr mag.

Wie immer schafft es Frau Link, den Leser von der ersten Seite an in den Bann der Handlung zu ziehen, sodass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Auch hier bleibt sie ihrem bewährten Erfolgsrezept treu: verschiedene Handlungsstränge und Figuren, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun zu haben scheinen, laufen im weiteren Verlauf zu einem Faden zusammen, bis am Ende die spannende Auflösung des Falls steht.
Obwohl sich Frau Links Thriller meist um Morde drehen, verzichtet sie in der Regel auf allzu blutrünstige und ausschmückende Details der Tat an sich, was ich als sehr angenehm empfinde. Gekonnt erzeugt sie die Spannung durch die Figuren und den verwobenen Handlungsverlauf selbst, was meiner Ansicht nach den Spannungsbogen besser aufbaut als eine platte, eindimensionale, effekthascherische Beschreibung eines "Gemetzels" manch anderer Autoren des Krimi-Genres.
Deshalb muss ich an dieser Stelle anmerken, dass die Beschreibung, wie der arme Teenager-Junge gequält wurde, für mich unerträglich und schmerzhaft waren, so dass ich diesen Teil schnell überfliegen, ja fast schon überspringen musste, weil ich es ansonsten nicht ausgehalten hätte.
Des Weiteren gelang es mir bei allen bisherigen Büchern von Frau Link bis kurz vor Buchende nicht, den Täter selbst zu identifizieren, was die Spannung nochmals steigerte und zum Schluss einen Aha-Effekt auslöste. Hier hatte ich jedoch zum 1. Mal bereits in der Mitte des Buches eine Ahnung, wer der Mörder sein könnte. Ich bin jedoch nicht schlüssig, ob ich dies negativ werten soll, da ich natürlich trotzdem wissen wollte, ob ich mit meiner Vermutung richtig lag und dies der Spannung somit alles in allem keinen allzu großen Abbruch tat.
Frau Link greift in ihren Büchern oft aktuelle Themen auf; in diesem Fall Mobbing und seine weitreichenden, traumatischen und tragischen Konsequenzen. Gut finde ich, dass sie das Thema von beiden Seiten beleuchtet: das Motiv der Mobber, das - wie sie selbst an einer Stelle so treffend schreibt - so "banal ist, dass es fast unerträglich ist" sowie die Auswirkungen der Quälereien auf den Gemobbten, der nicht nur sein Leben ein zweites Mal zerstört, indem er aus Rache schwere Straftaten begeht, sondern auch das Leben zahlreicher anderer, mitunter unbeteiligter Personen ebenfalls zerstört.
Ebenfalls positiv hervorzuheben ist bei Frau Links Büchern generell, dass sie mit der Zeit geht: mussten die Protagonisten ihrer Bücher noch vor Jahren einen Festnetzanschluss bemühen, um jemanden zu erreichen, flechtet sie heute die allgegenwärtige social media Nutzung gekonnt in ihre Handlungen ein.
Auch in diesem Buch trifft der Leser auf die sympathische und begabte Ermittlerin Kate Linville wieder, die dank ihres Instinktes und ihrer Beharrlichkeit Verbindungen sieht, die anderen entgehen und den Fall letztlich wieder fast im Alleingang lösen kann, jedoch nicht ohne dabei selbst in Gefahr zu geraten. Um den Inhalt für Neuleser jedoch nicht allzu sehr zu spoilern, habe ich diese Rezension bewusst relativ allgemein gehalten.
Alles in allem wieder ein hochspannender, packender Thriller der Meisterin Charlotte Link, der jede einzelne Seite wert ist.

Sie jammert und heult über ihre Einsamkeit und Graumäusigkeit, und als Leser mag man es einfach nicht mehr hören/lesen - und dann, dann geschieht das, was Kate sich schon seit dreieinhalb Romanen wünscht: Sie landet mit dem männlichen, allerdings stark nach Alkohol riechenden Caleb im Bett, der Leser freut sich und denkt "Mensch, jetzt kann Mauerblümchen-Kate doch mal im Glück schwelgen" - aber nein! Über diese Liebesnacht erfährt man als Leser nur in einem einzigen dürren Satz etwas, während man über Kates Selbstzerfleischung romaneweise etwas lesen muss. Lieber Himmel! Warum kann Frau Link ihre Kate nicht mal aus der Heulsusen-Rolle fallen lassen?
Und Caleb ist ja derselbe Heuler! Was mich an dieser Figur sehr stört, ist die Tatsache, dass sein Alkoholmissbrauch immer beschönigt wird. Nicht unbedingt von ihm selbst, sondern immer aus dem Off heraus: Alle anderen sind angeblich schuld daran, dass der arme Caleb trinken "muss", und insbesondere jener bedauernswerte Inspektor Stewart, der Caleb im Vorgängerroman hinsichtlich dessen Alkoholkonsums auffliegen ließ, der trägt die angeblich größte Schuld an Calebs Verfall (so wird es hier im Buch tatsächlich gesagt), denn der hat den Alkoholkonsum seines Vorgesetzten ja offen angesprochen, und deswegen wurde Caleb suspendiert. Inspektor Stewart ist schuld an Calebs Niedergang - das wird immer wieder heruntergebetet, und es wird auch immer so getan, als sei Alkoholsucht im Polizeidienst ein zu vernachlässigendes Kavaliersdelikt.
Generell muss man sich die Frage stellen, ob auf diesem Polizeidezernat von Scarborough eigentlich nur die dümmsten Absolventen der Polizeischule anheuern, denn so doof wie Pamela, Kate und auch - in den früheren Romanen - Caleb sich jeweils anstellen, kann man doch gar nicht sein! Und Caleb bekleckert sich ja auch in diesem aktuellen Werk nicht eben mit Ruhm, denn es fehlte nicht viel, und er hätte seine angeblich so hoch geschätzte Ex-Kollegin und One-Night-Stand-Bettgenossin Kate auf dem Gewissen gehabt, weil er im entscheidenden Moment den Whiskey halt mal wieder nicht stehen lassen konnte - aber klar: Wer so toll wie Caleb ist, so gut aussieht und so männlich ist (all das wird wirklich dauernd betont...), dem verzeiht man natürlich sowas auch, ist doch gar kein Problem. Mannmannmann!
Insgesamt stimmt in diesem Plot nicht viel. Das Buch beginnt stark - ohne Frage! Aber danach geht es rapide abwärts, und vor allem ist die ganze Story mal wieder viel zu umständlich, unnötig kompliziert und zu lang geraten. Seitenweise muss man lesen, dass es in Scarborough schneit und schneit und schneit. Ich bin über Weihnachten/Neujahr auch oft im Nordwesten im Urlaub (Niederlande), und ganz ehrlich: Dass es derart über mehrere Tage lang schneit, ist im Nordwesten, noch dazu auf einer Insel, an der der Golfstrom vorbeifließt, eher ungewöhnlich. Aber es ist halt ein Zeilenfüller, wenn man dauernd irgendwas über Schneeverwehungen und Selbstwertprobleme lesen muss.
Überdies stellen sich mir noch andere Fragen: Warum wurde z. B. Pamela, als sie sich alleine nach einer jungen Frau auf die Suche begibt, nicht einfach vom Täter liquidiert, sondern "nur" in den Keller gesperrt? Das passt überhaupt nicht zu jenem angeblichen Psychopathen, der ansonsten nicht gerade zimperlich ist, wenn es darum geht, unliebsame Zeugen aus dem Weg zu räumen.
Und warum zieht eine junge Frau, die in ihrer Jugend vom Täter massiv gestalkt wurde, ausgerechnet im Erwachsenenalter in jene Stadt oder Gegend zurück, in der der Täter ebenfalls wohnt? Zumal der Täter einem Beruf nachgeht, der es erfordert, dass er sich "öffentlich" macht, d. h. dass er seine Adresse bekannt gibt, dass er einen aktuellen Internetauftritt hat etc.? Insofern hätte jene junge Frau, die ja angeblich immer noch so große Angst vor ihrem einstigen Stalker hat, doch einfach nur im Internet suchen müssen, um ihn zu finden - und genau in diese Gegend hätte sie dann nicht ziehen dürfen!
Insgesamt erscheint mir auch das Mordmotiv an einer bestimmten Person relativ dünn und bemüht - das ist nicht stimmig. Ein Psychopath mit dem beschriebenen Täterprofil riskiert nicht so viel, ist nicht so dumm, als dass er eine Person, mit der er eigentlich überhaupt nichts zu tun hat, killt und damit Gefahr läuft, dass seine gesamte Strategie kippt.
Und wie kann sich ein einfaches Zimmermädchen, deren angebliche Bescheidenheit immer wieder hervorgehoben wird, als sei Bescheidenheit eine maßgebliche Tugend und Zierde von/für Frauen, das in einem Hotel ein eher ärmliches Gehalt bezieht, eigentlich einen teuren Kochkurs leisten (es wird mehrmals erwähnt, dass jener Kochkurs sehr kostspielig sei...), und warum unterweist die Leiterin eines Kochkurses ihre Kundschaft in einem eng sitzenden Strickkleid und in viel zu engen, hochhackigen Stiefeletten? Kocht man in England in solch einem unpraktischen Outfit?
Generell ist jene Kochkurs-Anna von allen dummen Personen, die sich in diesem Roman die Türklinke in die Hand geben, mit Abstand die Allerdümmste! Warum arbeitet Anna für eine ehemalige Schulkameradin, die sie noch nie wirklich leiden konnte und mit der sie über ein abscheuliches Erlebnis aus der gemeinsamen Jugend verbunden ist? Anna kann jene Dalina bis heute nicht leiden, zudem beschwört ihre Chefin jeden Tag ein Trauma in Anna herauf - und trotzdem ist Anna in dieses Schneekaff Scarborough zurückgekommen, um ausgerechnet bei Dalina zu arbeiten? Das ist doch völlig unglaubwürdig!
Aber gut - Anna ist, wie gesagt, ohnehin ein einziges Ärgernis. Diese Person agiert dermaßen strunzdumm, sie tut nie das Naheliegende und Offensichtliche - nein, Anna jammert stets nur herum, lamentiert, schreit, heult und fühlt sich immer als Opfer der Umstände, und sie bringt es auch fertig, bei einer Gewalttat zuzusehen, zitternd und bebend, aber einfach nichts zu tun. Bravo! Wer Anna kennt, der ist verloren!
Nein, in diesem Roman stimmt nicht viel. Ich habe an Frau Links Büchern oft einiges auszusetzen, aber bisher habe ich ihr immer zugutegehalten, dass sie grundsätzlich schreiben kann, dass sie ein Händchen für Atmosphäre und Stimmungen hat und dass sie - wenngleich nie jemand in ihren Büchern Humor hat oder auch mal lacht - das Depressive insbesondere in ihren Frauenfiguren geradezu kultiviert beschreiben kann.
Aber im neuesten Werk der Autorin kann ich ihr nicht einmal das bescheinigen. Es schneit halt immer - mehr ist an Atmosphäre irgendwie nicht. Und klar, depressiv sind auch wieder alle Personen - aber diese Charaktereigenschaft ist mittlerweile derart ausgereizt, dass selbst einer Charlotte Link dafür keine neuen Umschreibungen mehr einfallen mögen. Dass Frau Link neuerdings auch ein Faible für ausgesprochen dumme Protagonisten zu haben scheint, das ist - zugegebenermaßen - neu, ärgert aber einfach nur. Depressiv und dumm ist bissel arg viel.
Und insofern ist "Einsame Nacht" in meinen Augen leider ein ausgesprochen schlechtes Buch geworden!
